Distance makes the heart grow fonder... Wie einige von euch sicher schon bemerkt haben, wird die beliebte Schlagcreme Soyatoo seit einiger Zeit nicht mehr hergestellt. Technische Probleme sind der Grund dafür, es soll sie aber auch irgendwann wieder geben - wann, weiß allerdings keiner so genau. Ich bin ein treuer Fan von Soyatoo - als Produkt hatte sie sicher Monopol-Stellung am veganen Markt und daher fühle mich momentan etwas im Stich gelassen. Immerhin will ich auch in der Zwischenzeit köstliche Kuchen essen. Während ich also warte und träume und hoffe, suche ich nach Alternativen zu meiner liebsten Schlagcreme. Und siehe da, es gibt ein Leben ohne Soyatoo, und es es schmeckt auch ziemlich gut...
Es gibt einen neuen Sheriff in der Stadt und sein Name ist Schlagfix...
Ein neues Produkt ist auf dem Markt, Schlagfix Sprühsahne der Firma Leha. Diese Sprühsahne wurde vor kurzem auf eine vegane Rezeptur umgestellt (Applaus!) und von mir dem Geschmackstest unterzogen. Ich kann nur sagen: Wow. Das ist die beste vegane Sahne, die mir bisher untergekommen ist. Süß, fluffig und ganz ohne den Nachgeschmack, der so gerne an anderen Produkten bemängelt wird! Perfekt für den Kakao zum gemütlichen Fernsehabend oder als Topping für Kuchen am Sonntag. Übrigens ist diese Sahne in großen deutschen Supermärkten erhältlich wie Globus, Tegut, Kaufland, Edeka... (auch im Webshop). Und während mir klar ist, dass es andere Anbieter von veganer Sprühsahne gibt, sehe ich dieses Produkt als hoffnungsvollen Wegweiser für die Zukunft. Schon bald soll auch die Schlagfix Schlagcreme zum Aufschlagen in veganer Rezeptur erhältlich sein, und wenn sie so schmeckt wie die Sprühsahne, dann könnte es für Soyatoo bald heißen: Aus den Augen, aus dem Sinn.
In der Zwischenzeit kann man natürlich auch ohne Schlagcreme Kuchen backen, auch wenn ich für diesen tollen Käsekuchen etwas grübeln musste. Mein altes Rezept enthält nämlich eine ganze Packung Soyatoo. Ganz toll, wenn es eine Grundzutat des Kuchens nicht mehr gibt und ich trotzdem Kuchen essen will. Darum habe ein alternatives Rezept entwickelt und der Käsekuchen ist sogar besser als vorher! Grund dafür ist, dass er nun nicht mehr nach dem Backen zusammenfällt, sondern schön fest und hoch bleibt. Eine richtig dicke Topfentorte, die euch sicher genauso gut schmeckt wie mir!
Pimp my Käsekuchen
200 Gramm Mehl
75 Gramm Zucker
75 Gramm vegane Butter (Alsan), weich
1 Ei-Ersatz, nach Packungsanleitung angerührt, z.B. No-Egg von Orgran
1 TL Backpulver
eine Prise Salz
Füllung:
ca. 500 Gramm abgetropftes Soja-Joghurt, natur*
180 Gramm Zucker
2 EL Zitronensaft
2 Ei-Ersatz, nach Packungsanleitung angerührt, z.B. No-Egg von Orgran
80ml Öl
2 Packungen Vanille-Puddingpulver (80 Gramm)
250ml Soja-Sahne zum Kochen (Sojacuisine von Alpro oder Soja Finesse von Joya)
200ml Kokosmilch
1 Packung Agartine (alternativ: 3/4 TL Agar Agar)
*24 Stunden vorher:
Ca. 1 kg Joghurt in ein großes Sieb, ausgelegt mit Küchenrolle leeren. Dann das Sieb auf eine Schüssel stellen und ab in den Kühlschrank damit. Nach 24 Stunden solltet ihr ca. 500 Gramm abgetropftes Joghurt haben, etwas auf oder ab ist nicht so tragisch.
Zubereitung:
Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Eine Springform (24cm) gut einfetten.
Für den Teig:
Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Eine Springform (24cm) gut einfetten.
Für den Teig:
Mehl, Zucker, Butter, Ei-Ersatz, Backpulver und Salz gut miteinander verkneten. Der Teig wird bei mir eher bröselig, aber das macht nichts: Den Teig dann gut mit den Fingern in die Springform hineindrücken, richtig fest (und auch an den Kanten und den Übergängen zwischen Boden und Rand), etwa einen halben Zentimeter dick, und dabei auch den Rand (ca. 3cm hoch) nicht vergessen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Für die Füllung:In einer großen Schüssel das abgetropfte Soja-Joghurt, Zucker, Zitronensaft, Ei-Ersatz, Öl, Soja-Sahne zum Kochen und Puddingpulver gut mit dem Handmixer verrühren. Die Kokosmilch mit der Agartine in einem Topf aufkochen, 2 Minuten köcheln lassen, und dabei gelegentlich umrühren. Dann zu den restlichen Zutaten geben und gut durchmixen. In die vorbereitete Form füllen und glatt streichen.
Bei 180 Grad Celsius ca. 65 - 70 Minuten backen. Sollte die Masse oben zu braun werden, einfach mit etwas Alufolie abdecken. Dann den Kuchen im leicht geöffneten Backofen auskühlen lassen (ca. 10 - 15 Minuten) - keine Sorge, es ist normal, wenn er noch etwas wabbelig ist. Schließlich herausnehmen, mit einem Messer am Rand der Backform entlangfahren, damit sich die Kruste leicht von der Backform löst. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen, bei mir stand der Kuchen die Nacht über in der Küche und war am nächsten Tag schön fest. Vor dem Servieren leicht mit Staubzucker bestreuen oder mit einen ordentlichen Gupf Sprühsahne verzieren.