Minggu, 13 November 2011

Herbstgeschichten

Es ist Herbst geworden. So richtig Herbst. Die Blätter sind bunt und fallen langsam von den Bäumen, es riecht nach Holz und Moos, und der Morgennebel liegt auf den Straßen. Herrlich. Der Herbst ist die Jahreszeit, um verschiedene Tätigkeiten perfekt zu erledigen.

Perfekt für eine Bergtour (oder perfekt um fast bis zum Gipfel zu fahren, dann ein paar Meter zu Fuß zu gehen, und sich trotzdem gut dabei fühlen).

Beim "Aufstieg". Ähem. 

Und für den anstrengenden "Aufstieg" gibt's dann diese Belohnung: Berge, mit Nebelschwaden verziert. Da geht einem das Herz auf.

Perfekt um Kürbis zu verarbeiten. Von M's Mutter bekam ich einen wunderschönen Hokkaido-Kürbis aus ihrem Garten geschenkt. Noch mehr bio und regional als aus dem eigenen Beet geht's ja kaum. Zu Halloween diente der hübsche orange Kerl noch als Deko, jetzt ging es ihm aber doch an den Kragen. Das Problem mit Kürbis ist folgendes: Wenn mich der Hunger überkommt, ich einen Kürbis als Ganzes sehe, und ich ihn auch noch aufschneiden muss, bin ich schon alleine von dem Gedanken müde, und bestelle lieber eine Pizza. Ganz schön dämlich, denn wirklich viel Arbeit ist Kürbis-Schneiden auch nicht gerade. Darum habe ich einen faulen Sonntagnachmittag genutzt, um einen Teil des Kürbis zu dünsten und zu pürieren (für Pumpkin Pie... oh yeah) und um den anderen Teil einfach zu würfeln für eine Suppe. Kürbispüree kann man übrigens gut einfrieren, so mache ich das immer.

 Toter Kürbis: Püriert und zerschnippelt. Der Arme. 

Perfekt ist der Herbst auch, um mal wieder in der Küche zu stehen und alte Favoriten auszugraben. Erdäpfelkas zum Beispiel, ein cremiger Austrich aus Kartoffeln, am besten auf Schwarzbrot. Wem Kartoffeln auf Brot komisch vorkommen, in meinem Heimatland Oberösterreich ist der Erdäpfelkas ein beliebter Bestandteil jeder Jause - besonders mit einem Glas Wein oder Most dazu ist er perfekt.

 Meine kulinarischen Wurzeln schmecken wirklich gut.

Auch nach Pad Thai gelüstete es mich wieder. Oder zumindest nach dem, was ich unter Pad Thai verstehe. Ja, ich habe das Original noch nie gessen. Aber aus Kochbüchern nachgekocht. Und abgeändert. Und das, was nun davon übrig ist, ist vermutlich so thailändisch wie mein Erdäpfelkas. Aber die Kombination aus feinen Reisnudeln, Tofu, Erdnüssen, knackigem Gemüse und einer süß-sauren Sauce mit dem Aroma von Reisessig und Tomaten, getoppt mit frischem Koriander und Sojasprossen ist einfach zu gut. Vergib mir, liebes originales Pad Thai, aber deine Kopie ist ziemlich lecker.

Pad Thai. Oder so etwas ähnliches.

Backen ist im Herbst auch eine tolle Idee, weil man dann auch nicht heizen muss, selbst wenn es draussen gerade knackig kalt ist. Die Wohnung duftet dann auch gleich angenehm nach frischem Backwerk. In meinem Fall auch noch nach Schokolade. Wer nun Lust auf Schokoladenkuchen bekommt, dem sei dieses Rezept ans Herz gelegt. Der appetitliche Kuchen auf dem Foto ist eine neue Version des Schokoladenkuchens, an der ich gerade bastele. Am besten schmeckt er getoppt mit Schokoladensauce und veganem Schlagobers.

Super-saftig und super-schokoladig. Komm zu Mama.

Was macht ihr so, wenn es draussen kälter ist und die Tage immer kürzer werden?