Minggu, 18 Desember 2011

Wien, immer wieder Wien! Vegane Leckereien in der österreichischen Hauptstadt

Wien hat einen festen Platz in meinem Herzen. Mittlerweile habe ich schon einige berühmte Städte auf meinen Reisen besucht, aber Wien ist besonders. Ob es nun am Hauch der Kaiserzeit liegt, der immer noch durch die Stadt weht, oder am Großstadt-Feeling, das einen beim Bummeln ergreift, oder an den wienerischen Originalen, die man wirklich nur in Wien findet (aber auch vielleicht nicht unbedingt gesucht hat), ich fahre einfach gerne nach Wien. Und ganz ehrlich: Man würde es nicht glauben, aber Wien ist ein veganer Geheimtipp. Selten findet man eine so große Anzahl an vegetarischen Restaurants in einer wunderbaren Vielfalt - ob schick oder gemütlich, Buffet oder Fastfood, für alle ist etwas dabei. Einige Lokalitäten, die ich bereits im Frühling besucht habe (und wo ich immer gerne hin zurückkehre), findet ihr in diesem Post. Bei meinen letzten Besuch habe ich auch wieder eine ganze Menge Köstlichkeiten verspeist:

Wer (wie ich) früher gerne zu Mittagsbuffets beim Chinesen ging, der findet im Vegetasia die vegetarische Variante davon. Das Buffet zum günstigen Preis bietet neben Suppen, Salaten, asiatisch zubereitetem Gemüse, Nudeln- und Reisgerichten auch die klassische gebratene Ente und knuspriges Hühnchen, natürlich in der veganen Version! Das Buffet bietet fast ausschließlich vegane Speisen (die KellnerInnen geben gerne Auskunft), schmecken tut's genauso gut wie früher beim klassischen Chinesen. Auch die veganen Fleischsorten überzeugen auf ganzer Linie; der vegane Lachs für das Sushi ist in seiner Echtheit aber schon fast ein wenig gruselig. Wer mehr auf gesunde Kost steht, zieht lieber weiter, immerhin ist vieles frittiert - aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Von unten im Uhrzeigersinn: Reis, Broccoli mit Sojaschinken, knusprige Ente, veganes Sushi, Frühlingsrollen, Tofu mit Gemüse, gebratene Nudeln

Yamm
Zwar auch ein Buffet, aber ansonsten das Kontrastprogramm zum Vegetasia, ist das erst kürzlich eröffnete Yamm: Hier gibt es viel Gesundes, hervorragende Salate, Gerichte mit Vollkorn und glutenfreie Optionen. Bezahlt wird nach Gewicht der Speisen, und das kann bei zu großen Augen schnell zu einem etwas teureren Essen führen. Wer aber vernünftig aussucht, wird mit wunderbarem, frischen Essen belohnt, das im modernen Ambiente im Herzen von Wien genossen werden kann. Die vegane Auswahl am Buffet ist sehr groß, auch vegane Nachspeisen werden angeboten. Besonders die Falafel sind nicht von dieser Welt, selten habe ich so gute Kichererbsenbällchen gegessen. Da ich eine Schwäche für Süßes habe, musste ich den Dekadenten Brownie probieren, der zwar gut schokoladig, aber leider sonst viel zu trocken war. Fazit: Das Buffet ist top, beim Brownie sollte noch etwas getüftelt werden.

Von unten im den Uhrzeigersinn: Nudelsalat, Orzo-Salat, Hummus, Rosmarinkartoffeln, die besten Falafel, Seitan Chili, Brot und Salat aus roten Rüben

Schön schokoladig, leider viel zu trocken für einen echten Brownie

Cupcakes Wien
Obwohl ich schon einmal vor der gänzlich unveganen Theke stand und unverrichteter Dinge wieder abziehen musste, versuchte ich erneut mein Glück bei Cupcakes Wien und hatte Glück: Gleich drei vegane Cupcakes waren im Angebot, in den Geschmacksrichtungen Schokomousse, Erdnuss und Maroni. M entschied sich für Schokolade und ich machte mich über den Erdnuss-Cupcake her. Wie gesagt, ich habe nicht nur eine Schwäche für Süßes, sondern bin auch ziemlich kritisch, was veganes Backwerk angeht - aber diese Cupcakes waren fabelhaft. Besonders das Topping war nicht so süß, wie man es von amerikanischen Cupcakes gewohnt ist, sondern mit einer flaumigen Konsistenz und einem Geschmack, der auch europäische Gaumen begeistert. Der Erdnuss-Cupcake war unser Favorit. Besuchen sollte man das Cupcake Wien auch wegen seiner herzigen Ausstattung: Mit all der rosaroten Deko, der liebevollen Einrichtung und der direkt angeschlossenen Backstube kommt es einem vor, als speise man in einer Puppenküche.

So sollen Cupcakes schmecken: Schokolade und Erdnuss

Gasthaus Schillinger
Auf dem Heimweg legten wir noch einen Stopp beim Gasthaus Schillinger in Großmugl ein (hier findet ihr noch mehr über unsere Besuche dort). Großmugl ist von Wien aus (fast nur) mit dem Auto in etwa einer halben Stunde erreichbar. In dem verschlafenen Örtchen findet man ein komplett veganes Gasthaus mit echter Wirtshausküche: Hier wird deftig gekocht, und es schmeckt so richtig gut. Wir entschieden uns für Paprika-Henderl mit Spätzle, Spieße mit Pesto-Kartoffeln und Knoblauchdip, als Nachtisch Palatschinken mit Schokoladensauce und Nougatknödel. Das Gasthaus Schillinger überzeugt nicht nur durch die Qualität des Essens, sondern auch durch die Atmosphäre. Man genießt vegane Speisen gemeinsam mit älteren Paaren, die gerade aus der Kirche kommen, Familien mit Kindern und Geschäftsleuten, die von Wien aus einen Abstecher machen. Vegan ist im Gasthaus Schillinger tatsächlich ganz normal.

Paprika-Hendl mit Spätzle und Salat


Gemischte Spieße mit Kartoffeln und Knoblauch-Dip


Palatschinken mit Schokoladensauce und veganer Sahne


Nougatknödel auf Vanillejoghurt